Vielleicht gehörst auch du zu den Menschen, die gerne jedes Detail im Griff haben, alle (un-)möglichen Szenarien durchdenken und für sämtliche Eventualitäten gewappnet sind. Falls nicht, Glückwunsch! Falls ja – wir fühlen mit dir. Denn auch wir wiegen uns oftmals erst dann in «Sicherheit», wenn wir den vermeintlich perfekten Plan ausgearbeitet haben. Leider ist dies alles andere als zielführend und obendrein auch ziemlich illusorisch. Denn erstens: Wer weiss schon, was kommt. Und zweitens: Man kann ein Projekt auch zu Tode planen. Deshalb: Lass los und starte durch!
Nicht dass wir uns falsch verstehen: Ein gewisses Mass an Planung braucht jedes Projekt, jede Businessidee. Darüber haben wir uns bereits in einem anderen Blogbeitrag unterhalten. Aber man tut gut daran, es irgendwann gut sein zu lassen mit der Planung, respektive Energie und Zeit lieber in andere Aspekte zu investieren. So steigt die Chance und Wahrscheinlichkeit, dass du dir auch etwas wirklich Nachhaltiges erschaffst, die Kreativität hoch hältst und mit Freude dran bleibst.
Wir versuchen, euch hier ein paar solcher Themenbereiche aufzuzeigen, für die es sich lohnt, genügend Zeit zu investieren.
Nimm dir Zeit für Selbstreflexion und arbeite an deinem Mindset. Frage dich zuerst einmal ganz ehrlich, wo du aktuell stehst und wo du hin möchtest. Weshalb möchtest du etwas verändern? Was sind dein innerer Antrieb und deine Herzenswünsche? Welche Bedürfnisse und Werte stehen für dich an oberster Stelle? Was erwartest du? Und dann gehe der Frage auf den Grund, wo dir gegebenenfalls noch Ängste, innere Blockaden oder hinderliche Verhaltens- und Gedankenmuster im Weg stehen. Dies ist manchmal ein harziger Schritt, denn er erfordert ordentlich viel Arbeit, Zeit und eine gute Portion Ehrlichkeit.
Entwickle eine klare Vision und Zielvorstellung. Um überhaupt erst einmal in die Planungs- und Umsetzungsphase einzutreten, brauchst du selbstverständlich eine möglichst genaue Vorstellung davon, was du beruflich erschaffen möchtest. Vielleicht hast du die schon, vielleicht gilt es die noch auszuarbeiten. Hilfreich ist, wenn du dir deine Vision schriftlich und visuell festhältst. Erstelle ein Visionboard, führe ein Journal oder notiere dir Stichworte und Assoziationen auf Post-It-Zettelchen. Wie auch immer du gerne arbeitest – wichtig ist, dass du es physisch in irgendeiner Form festhältst. Und klare Bilder dazu kreierst, die dich motivieren und antreiben.
Talk to people. Erschaffe dir ein ganz klares Bild deiner Traumkunden:innen. Sie – und nur sie – musst du kennen und verstehen. Wenn du ihrer Bedürfnisse und Eigenheiten im Detail bewusst bist, hast du schon einen essentiellen Schritt in Richtung Erfolg getan. Denn dein Business muss von Anfang an so aufgebaut sein, dass es deine Traumkunden:innen erreicht und begeistert. Wir empfehlen, schon früh Persona-Profile zu erstellen. Ein Persona-Profil ist ein Raster mit verschiedenen Kacheln, welches die Lebensweise und -philosophie deiner Traumkunden:innen im Detail abbildet. Vor allem zeigt es aber auch Hauptbedürfnisse, Probleme und Herausforderungen deiner Traumkunden:innen auf. So kannst du deine Dienstleistung und Produkte entsprechend ausrichten. Eine Vorlage für das Persona-Profil kannst du hier downloaden.
Gehe raus und erkunde die Praxis. Sofern du dich in eine Branche vorwagst, die dir noch nicht bis ins Detail bekannt ist, solltest du dies unbedingt nachholen. Und zwar, bevor du startest. Sammle praktische Erfahrungen, absolviere eine Schnupperwoche, begleite Freunde:innen bei der Arbeit, spreche mit Personen, die diesen Beruf bereits ausüben. Je öfter und intensiver, desto besser. Es unterstützt dich während des gesamten Gründungsprozesses enorm, wenn du bereits im Vorfeld eine möglichst genaue Vorstellung besitzt, wie sich die Ausübung dieser beruflichen Tätigkeit anfühlt.
Und dann: Tue es einfach. Lerne on the job, try and error. Klingt banal und schüüch unprofessionell? Mag sein. Aber genau dieser Punkt ist derjenige, an dem nicht wenige Projekte bereits in einem frühen Stadium scheitern. Weil plötzlich der Mut schwindet, Zweifel aufkommen, das Vertrauen in sich selbst sinkt. Nun gilt es, die berühmt-berüchtigte Komfortzone zu verlassen: Getraue dich, einfach los zu gehen und zu schauen, was passiert. Schritt für Schritt. Mache dich flexibel und offen dafür, dass du Dinge ständig wieder analysierst und anpasst. So lebt dein Projekt und entwickelt sich ständig weiter. Ohne dass es dafür einen Aktionsplan für jede kleine Eventualität braucht.