Als Selbstständige wünschen wir uns alle Leichtigkeit, Freude und Balance im Arbeitsalltag. Doch dies ist manchmal leichter gesagt als getan. Besonders dann, wenn der Druck – egal ob von aussen oder von innen – am grössten ist. Aber genau deshalb lohnt es sich, Leichtigkeit bewusst zu üben. Sie kommt ja selten von allein, sondern ist eher eine Frage der Einstellung und persönlichen Haltung. Eine bewusste Entscheidung. Es geht ganz zentral um die Frage, wie wir mit Herausforderungen umgehen, mit denen wir uns konfrontiert sehen. Wir wir uns von Perfektionismus und überhöhten Erwartungen befreien können und uns (wieder) mehr Freiheiten zugestehen.
Entrümpeln – der erste Schritt zu mehr Leichtigkeit
Doch wo fängst du am besten an? Indem du entrümpelst! Das heisst nicht nur den Schreibtisch aufzuräumen, sondern auch mental Ballast abzuwerfen. Leichtigkeit bedeutet, Prioritäten zu setzen und auch mal «Nein» zu sagen – zu Projekten, Ideen oder Kundenanfragen, die sich nicht gut anfühlen. Das Wichtigste dabei: Halte diese Entscheidungen dann auch wirklich aus und kehre nicht ständig darauf zurück, indem du sie in Frage stellst. Leichtigkeit hat viel mit Verzichten und Akzeptieren zu tun. Und mit Vertrauen, dass du das für dich Richtige tust.
Es ist ein Lernprozess, der sich am Anfang vielleicht komisch anfühlt. Aber mit der Zeit wird es immer mehr zur Gewohnheit, dass du dir bewusst Raum für mehr Leichtigkeit schaffst und dadurch wieder Luft für das erhältst, was wirklich zählt: Eine klare Ausrichtung, Energie und Ressourcen, um dich und dein Business vorwärts zu bringen.
Kleine Schritte, grosse Wirkung
Was hilft nun konkret bei diesem Lernprozess hin zu mehr Leichtigkeit? Wir haben ein paar Tipps für dich zusammengestellt:
- Stelle dir mal bewusst die Frage: Wofür kann und will ich meine vorhandenen Ressourcen einsetzen? Was ist mir wichtig und was nicht?
- Überprüfe in diesem Zusammenhang auch deine Erwartungen an dich selbst – sind sie realistisch? Braucht es Anpassungen?
- Plane feste Zeitblöcke für Aufgaben ein, die sich schwer anfühlen.
- Frag dich bei schwierigen Aufgaben oder kräftezehrenden Projekten: Was passiert, wenn ich das jetzt nicht mache?
- Mach Pausen – besonders dann, wenn gerade (gefühlt) absolut keine Zeit dafür da ist.
- Führe eine «Don’t-Do-Liste» mit Ideen und Aufgaben, die du bewusst im Moment ausklammern willst.
- Delegiere Aufgaben, die dir Energie rauben – an Tools oder Menschen, die dies schneller und besser können als du.
- Zerlege grosse Vorhaben in kleine Schritte, die du sofort und ohne grosse Anstrengung noch heute angehen kannst.
- Akzeptiere die Dinge, die du nicht ändern kannst. Und investiere deine Energie da, wo du Einfluss darauf hast.
- Feier auch die kleinen Erfolge und gönn dir eine Belohnung.
Und zu guter Letzt: Erwarte nicht, dass die Leichtigkeit sofort einzieht. Das braucht Zeit. Im Berufsalltag wechseln sich ständig leichte mit schweren Phasen ab – aber mit der richtigen Einstellung kannst du erstere verlängern und Strategien entwickeln, die dich in den schwierigen Phasen tragen. Wie Paulo Coelho so schön sagt: «Change starts slowly, because direction is more important than speed.»