Kaum zu glauben, aber die Hälfte des Jahres 2024 ist bereits wieder um. Und auch wenn die Jahresziele, die wir uns an Neujahr gesetzt haben, in den wohlverdienten Sommerferien weit weg scheinen: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, sie nochmals hervorzuholen.
Weshalb ist eine Standortbestimmung genau jetzt wertvoll?
Erstens, weil wir uns dadurch nochmals vergegenwärtigen, dass wir Ziele haben. Und wir uns wieder bewusst werden, wie diese lauten. Im besten Falle haben wir sie irgendwo aufgehängt, wo wir sie regelmässig sehen. Viel eher sind sie aber irgendwo in einer Schublade oder in den Tiefen des digitalen Strategieordners zwischengelagert.
Zweitens, weil erst Halbzeit ist. Und bekanntlich entscheiden sich die meisten Matches in der zweiten Halbzeit. Bedeutet also, dass wir noch genügend Zeit haben, um die Weichen zu stellen, damit wir das Jahr mit erreichten Zielen abschliessen können. Sofern wir dies dann auch wirklich wollen…!
Womit wir bei drittens wären: Nicht alle Ziele, die wir uns vor einem halben Jahr gesetzt haben, mögen jetzt im Sommer noch erstrebenswert sein. Es ist nämlich sehr gut möglich, dass sich einige davon nicht mehr stimmig anfühlen. Oder sich die Prioritäten verschoben haben. Denn meist ist unsere Situation eine andere als noch vor einem halben Jahr. Das Umfeld, der Markt, die Zielgruppenbedürfnisse oder wir selbst haben uns verändert. Entsprechend verlangt dies danach, uns nochmals genau zu fragen, was und wohin wir wollen.
Was kannst du also heute tun?
Der Blick zurück
Erst einmal empfehlen wir, dass du dir auf einer (oder mehreren) Seite(n) notierst, was du in diesem halben Jahr alles schon erreicht und gemacht hast. Im Sinne einer «Done List». Und dies ganz unabhängig von deinen Zielen. Notiere alles, was dir in den Sinn kommt und erfreue dich daran. Denn es ist bestimmt einiges, was da bereits steht und worauf du richtig stolz sein kannst.
Dann nimm deine Ziele hervor und schaue dir an, wo du aktuell stehst. Was hast du bereits erreicht? Wo liegst du unter oder über den Erwartungen? Was sind die Gründe dafür? Welche Ziele fühlen sich nach wie vor erwünscht an? Und gibt es auch solche, welche du mit gutem Gewissen ziehen lassen kannst, weil sie nicht mehr passen?
Die methodischen Möglichkeiten dazu sind vielfältig. Wir arbeiten gerne mit Evaluations-Canvas, die bereits eine gute Struktur vorgeben. Wir haben eine eigene Version entwickelt, welche du gerne nutzen darfst:
Etwas weniger detailliert, aber auch gut erprobt sind Ampelsysteme. So kannst du deine Ziele resp. den Grad der Zielerreichung entweder mit grün (erreicht), orange (im Tun) oder rot (noch nicht begonnen oder nicht erfolgreich) kennzeichnen. Und du siehst auf einen Blick, wo noch Handlungsbedarf besteht.
Der Blick voraus
Und dann blicke voraus in die zweite Halbzeit. Entscheide für dich, wo du für die kommenden sechs Monate deinen Fokus setzen möchtest. Nimm die Ziele mit, die du weiterhin als sinnvoll erachtest. Allenfalls braucht es Justierungen, Ergänzungen oder auch eine Reduktion. Achte aber insgesamt darauf, dass die Ziele nach wie vor ambitioniert, aber nicht völlig unrealistisch sind. Ein schmaler Grat, wir wissen es. Und ganz wichtig: Es gibt auch immer die Option, dass du gewisse Ziele auslagerst, falls dir die Zeit und/oder Musse fehlt, sie selbst in Angriff zu nehmen. Dies ist absolut legitim.
Dies gilt auch für angehende Unternehmerinnen
Eine Standortbestimmung im Sommer ist im Übrigen auch ein guter Moment für angehende Unternehmerinnen. So bleibt ein halbes Jahr Vorbereitungszeit, um das 2025 mit Schwung und Elan anzugehen! Gerne geben wir dir eine Handvoll an Fragestellungen zur Hand, die dir vielleicht bei diesem Kick-Off helfen können: Welche Businessansätze und -ideen habe ich bereits? Welche resoniert am meisten? Was hält mich davon ab, erste Schritte zu wagen? Brauche ich Hilfe beim Schärfen der Vision? Brauche ich Unterstützung bei den ersten konkreten Schritten? Ist alles klar, aber ich getraue mich noch nicht, mein Business an die grosse Glocke zu hängen? Gerne stehen wir dir bei Bedarf genau hier zur Seite.